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Ein Übungswochende mit Sensei Maeshiro 10. Dan Hanshi und Sensei Laupp 9. Dan Hanshi

Aktualisiert: 15. Jan. 2023

In Erinnerung an eine inspirierende Begegnung auf dem Karateweg


v.l.n.r. Hanshi Maeshiro 10. Dan, Renshi Wagner 6. Dan, Hanshi Laupp 9. Dan
v.l.n.r. Hanshi Maeshiro 10. Dan, Renshi Wagner 6. Dan, Hanshi Laupp 9. Dan

Am 21. Mai 2016 waren wir angereist um an dem zweitägigen Übungswochenende unter der Leitung von Sensei Maeshiro Morinobu 10. Dan Hanshi und Sensei Laupp Joachim 9. Dan Hanshi im Europäischen Zentrum für Okinawa Shorinryu Shidokan Karate Do teilzunehmen. Es waren um die 70 Schüler aus allen Shirasagi Dojos angereist um sich von diesen zwei hochkarätigen Lehrern unterweisen zu lassen.


Der Unterricht begann traditionell mit der formellen Begrüßung der Ahnen am Shomen, der beiden Lehrer Sensei Maeshiro und Sensei Laupp sowie der Schüler untereinander. Nach der Begrüßung bereiteten wir uns, in einer kurzen ca. 15 minütigen Junbi Undo (Erwärmung) auf die darauf folgende Übung vor. Geübt wurden am Samstag in den ersten zwei Stunden Kihon Kata, Naihanchi, Pinan sowie einige Bunkai zu Naihanchi- und Pinan Kata. Besonderen Wert legt Sensei Maeshiro auf die korrekte Ausführung der Techniken des Shorinryu Shidokan Karate Do und erklärte wiederholt bestimmte Besonderheiten in den Stellungen und Körperhaltungen sowie der Ausführung von Bewegungen. Die Präzision und Detailliertheit des Gezeigten stellte für viele von uns eine beträchtliche Herausforderung bei der Umsetzung in der eigenen Ausführung dar.

Nach einer Pause wurde weiter zweieinhalb Stunden geübt. Nach der Junbi Undo und kurzer Wiederholung des ersten Übungsteils übten wir uns in der Ausführung der Kata Itosu no Passai, Kusanku Sho und Chinto sowie ausgewählter Bunkai zu den Kata.


Hanshi Maeshiro erklärt eine Bewegung aus Kusanku Sho
Hanshi Maeshiro erklärt eine Bewegung aus Kusanku Sho

Zuerst wurde die Kata wiederholt geübt, dann machte Sensei Maeshiro uns auf Details und Besonderheiten in der Ausführung der Kata aufmerksam, dann wurde die Kata noch zwei bis dreimal wiederholt um das neu Gelernte zu verfeinern und einzuüben, danach zeigte Sensei Maeshiro dann Bunkai zu der geübten Kata, die von uns dann intensiv mit dem Partner geübt wurden. Befreiung aus Festhalten und Griffen mit anschließendem Wurf, dem Aufnehmen von Faustangriffen und Fußtritten mit Konter und/oder abschließendem Wurf des Übungspartners.


Nachdem ersten Übungstag waren alle glücklich an dieser besonderen Veranstaltung teilnehmen zu dürfen und wir freuten uns auf den zweiten Übungstag und die vielen neuen Eindrücke und Erkenntnisse die zu erwarten waren.


Der zweite Übungstag begann wie der erste geendet hatte nach der formellen Begrüßung in Seiza und einer fordernden Junbi Undo diesmal mit Partner wurden in zweieinhalb Stunden die Kata vom Vortag wiederholt und zusätzlich noch die Kata Matsumura no Passai geübt. Nach der Mittagspause wurde weiter an Matsumura no Passai und an Chinto gearbeitet und weitere Bunkai zu den Kata geübt.


Die letzte halbe Stunde hielt Sensei Maeshiro einen eindrucksvollen Vortrag über die Kampfkunst, seinen Lehrer Hanshi Miyahira Katsuya 10. Dan (1918 bis 2010) und dessen Lehre. Er berichtete über die Ahnen unserer Karate-Stilrichtung, Sakugawa Kanga "Tode", Matsumura Sokon "Bushi", Itosu Yasutsune "Anko" und Chibana Chosin.

die Ahnen unserer Karate-Stilrichtung
die Ahnen unserer Karate-Stilrichtung

Auch Sensei Laupp hielt einen nicht weniger interessanten Vortrag über seine Sicht auf die Kampfkunst. Er erläuterte was es bedeutet den Karate-Weg wirklich zu gehen. Er betonte wie wichtig Kontinuität im Karate ist und wie schwer es sein kann Karate als Lebensweg für sich zu wählen. Entscheidungen zu treffen und umzusetzen ist seiner Ansicht nach eine wichtige Grundlage für den Karateweg.

Als abschließenden Rat an uns Schüler sagte Hanshi Maeshiro:

„Seit hart zu euch selbst und freundlich gegenüber anderen.“


Mit einem Lächeln im Gesicht und Sonne im Herzen fuhren wir dann, nach der Verabschiedung, der Überreichung von Geschenken und einigen Fotos nach Hause, mit dem Wissen viel gelernt zu haben, aber auch mit der Erkenntnis wie viel es noch zu lernen gibt.

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