vom 19.05. bis 26.05.2024 in Rota, Spanien
Das Shirasagi Dojo Rota hatte eingeladen zum 7. Miyahira Memory Gasshuku. Sieben Tage an denen wir ganz eintauchen konnten in die Lehren unserer Kampfkunst.
Mut haben und Brücken bauen
Wir haben in diesen sieben Tagen viel erfahren, über uns, über unsere Mitstreiter und Freunde, über Budo und über das Leben. Uns wurde viel gegeben und wir alle sind bemüht, dass was uns gegeben wurde mit der richtigen Einstellung, in Demut und Entschlossenheit, zu empfangen. Von unserem Lehrer Sensei Laupp 9. Dan Hanshi, von unseren Gastgebern dem Shirasagi Dojo Rota vertreten durch Sensei Manuel García Laynez 7. Dan Kyoshi, von Allen die mit uns geübt haben, die uns mit ihrem Vorbild oder mit Ihrer Hingabe herausgefordert haben.
Wir haben uns Verbunden mit der Lehre von Sensei Miyahira Katsuya 10. Dan Hanshi dem Gründer unserer Schule, die unser Lehrer Sensei Laupp 9. Dan Hanshi uns mit seinem Kokoro anbietet von Herz zu Herz zu empfangen. Damit haben wir uns auch mit allen Meistern und Vorfahren unserer Stilrichtung wie Sensei Sakugawa Kanga, Sensei Bushi Matsumura Sokon, Sensei Itosu Anko und Sensei Chibana Choshin verbunden und ihren Geist in der Übung lebendig werden lassen.
Wir haben uns Verbunden mit allen die mit uns zusammen diese sieben Tage durchlebt haben. Unser Karate und Kobudo konnte in dieser Gemeinschaft erblühen und wachsen. Damit folgen wir der Maxime von Sensei Miyahira „gō ri gō hō kyō son kyō ei“ – „Der Vernunft und dem Recht folgen, in Gemeinschaft leben, gemeinsam erblühen.“
Wir haben mit Hingabe gemeinsam Karate und Kobudo geübt, wir haben unserem Lehrer Laupp Hanshi zugehört und versucht über das gehörte nachzusinnen. Wir haben versucht hellzuhören, hellzuschmecken, hellzusehen und hellzufühlen.
Wir haben zusammengesessen, gemeinsam gespeist, miteinander gesprochen, gelacht, Zeit verbracht – zusammengelebt. Wir haben das, was den Begriff „Gasshuku“ ausmacht mit Leben gefüllt und in die Praxis umgesetzt.
Gasshuku (jap. 合宿, wörtlich: „gemeinsame Unterkunft“) bezeichnet in Japan die Praxis gemeinsamen Lernens, Studierens oder Übens mit einem bestimmten vorgegebenen Zweck oder Ziel, wobei sich Gruppen Gleichgesinnter bilden, die sich eigens hierzu an bestimmten außerschulischen Orten dafür zu einer begrenzten Zeit zusammenfinden. Diese Praxis gemeinsamen Lernens wurzelt im konfuzianistischen Bildungsideal. Der Grundgedanke ist, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken, indem man voneinander lernt, wobei idealerweise der „Bessere“ den „Schlechteren“ unterstützt. Ausschlaggebend ist dabei nicht die individuelle Begabung, sondern die „aufrichtige Anstrengung“, die der Einzelne aufbringt.
Während des Gasshuku fanden auch Dan-Prüfungen statt.
Fünf Schüler von Sensei Laupp haben die Prüfung zum 7. Dan erfolgreich gemeistert und sind damit in die Reihen der Kyoshi aufgestiegen. Diese Kyoshi werden die lebendigen Brücken sein, für alle die dem Weg den Sensei Laupp uns lehrt folgen.
Drei Schüler haben Ihre Prüfung zum 6. Dan Renshi bestanden und ein Schüler von Sensei Vassilios Raptopoulos 7. Kyoshi hat seine Prüfung zum 2. Dan bestanden.
Ich gratuliere ganz herzlich zu dieser außerordentlichen Ehrung und bin zutiefst bewegt und dankbar Teil davon sein zu dürfen. Vielen, vielen Dank Sensei Laupp!
Ich danke auch meiner Familie für die moralische Unterstützung und besonders meiner Frau Eva-Maria, die mir in der Vorbereitungszeit die nötigen Freiräume gegeben hat und in den sieben Tagen zu Hause geblieben ist und sich um alles gekümmert hat - Kinder, Haus und Tiere. Ohne Ihre bedingungslose Unterstützung wäre mir diese Reise und die Prüfung nicht möglich gewesen. Danke!
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